Wenn es nach Filmen wie „Zurück in die Zukunft“ oder „Blade Runner“ ginge, würden wir bereits mit fliegenden Autos durch unsere futuristischen Städte fliegen. Stattdessen fahren wir noch immer auf der guten alten Erde mit Fahrzeugen, die immer besser, leistungsfähiger, sparsamer und elektrischer werden. Was sich in den letzten Jahren schon verändert oder vielmehr erweitert hat sind die Antriebskonzepte. Hier ein Überblick!
Die verschiedenen Antriebskonzepte für Kfz werden in der öffentlichen Wahrnehmung gerne gegeneinander ausgespielt – also Elektro ODER Brennstoffzelle. Und Verbrenner ODER Hybrid. Sinnvoller ist es, die Vorteile der jeweiligen Antriebsart zu sehen und sie parallel zueinander einzusetzen. Denn genau so wird es auch kommen. Weder wird es von heute auf morgen nur noch Elektroantriebe geben – noch wird ein Konzept alleine die Zukunft beherrschen. Abgesehen natürlich vom fliegenden Auto. Aber das ist eh jedem klar.
Der Elektroantrieb ist ja bereits in der Jetztzeit angekommen und längst keine Zukunftsmusik mehr. Seine Vorteile: Er ist leise, lokal emissionsfrei und hat geringere Energie-, Wartungs- und Verschleißkosten. Dabei ist er aber teurer als Benziner oder Diesel in der Anschaffung und es gibt noch zu wenig Schnellladestationen. Zudem werden bei der Batterieherstellung immer noch viele Treibhausgase freigesetzt – und die Förderung des wichtigen Lithiums wirkt sich streckenweise sehr schädlich auf die Umwelt und die Bevölkerung aus. Perspektive: Da es keine bessere Alternative gibt, wird sich der Elektroantrieb mit dem Ausbau der Ladestellen besonders im städtischen Raum und für Pendler fest etablieren.
Der Brennstoffzellenantrieb funktioniert über den Energieträger „Wasserstoff“, denn in der sogenannten Brennstoffzelle treffen Sauerstoff und Wasserstoff aufeinandertreffen. Die Reichweite ist größer als bei vielen Elektrofahrzeugen und das Tanken von Wasserstoff geht schnell. Die Herstellung von Wasserstoff ist allerdings sehr energieaufwendig und es gibt bisher nur wenige Wasserstofftankstellen. Zudem ist der Strom für den Elektroantrieb bisher noch günstiger als eine Wasserstofftankfüllung und die Fahrzeuge sind teuer in der Anschaffung. Perspektive: Obwohl es besonders im asiatischen Raum großes Interesse am Wasserstoffantrieb gibt, wird sich das Problem mit der Herstellung und Betankung nicht so schnell lösen lassen. Dieser Antrieb ist also keine Konkurrenz, sondern eher eine Alternative für den Schiffs- oder Lkw-Verkehr.
Gerade zurzeit ist der Plug-in-Hybridantrieb vor allem durch die öffentliche Förderung sehr beliebt. Vielleicht auch, weil man damit nicht komplett Neuland betritt, sondern immer noch einen guten, alten Verbrenner hat, der dann, wenn die Batterie leer ist, ein Weiterfahren ermöglicht. Die Batterie ist auch leichter als beim reinen Elektroantrieb und das Fahrzeug hat theoretisch mit dem Verbrenner eine größere Reichweite. Besonders wirkungsvoll ist auch ein Erdgasmotor mit elektrischer Unterstützung: Damit lässt sich im Vergleich knapp 25 – 235 Prozent CO2 im Vergleich zum Benzinmotor einsparen. Der Nachteil: Die Fahrzeuge haben zwei Antriebsstränge, was sich auf das Gewicht und damit auch den Verbrauch auswirkt.
Was sich zurzeit noch am meisten nach Science-Fiction anhört, ist das sogenannte autonome Fahren. Die Prognose: Bis 2050 werden ca. 90 % aller Lkw und Busse autonom und einige Pkw teilautonom fahren. Denn trotz hoher Anschaffungskosten werden die Kosten pro gefahrenen Kilometer fallen, weil man keinen Fahrer braucht und weniger Kraftstoff verbraucht werden wird. Damit können auch viele Megatonnen CO2 eingespart werden und es passieren weniger Unfälle.
Ein bisschen Träumen darf erlaubt sein: Neben den vielen Ideen für das Fahren auf vier Rädern, gibt es auch noch anständige Abenteurer. Eine gar nicht so weit entfernte Vision siehst du hier:
In diesem Sinne: Bleibt gesund!
Euer Daniel